Vietnam - Während der Schulferien haben die Behörden verschiedene von Nouvelle Planète gebaute Schulen beschlagnahmt. In den Schulgebäuden wurden Personen in Quarantäne untergebracht.
Sowohl das Mekong-Delta wie auch Ho-Chi-Minh-Stadt waren dieses Jahr zwischen Juli und September in hohem Masse von Covid betroffen. Das Reisen in andere Provinzen und sogar in Nachbargemeinden war verboten. Personen, die dennoch gezwungen waren zu reisen, mussten sich unter behördlicher Kontrolle in Quarantäne begeben. Dazu wurden Schulgebäude beschlagnahmt, um dort die Personen in Quarantäne für zwei Wochen unterzubringen.
Auch die Kindergärten im Distrikt Tra Cù in der Provinz Tra Vinh wurden dafür bestimmt. Die Direktorin des Kindergartens von Than Son erklärte uns: „Die Klassenzimmer mussten während der Ferien zur Verfügung gestellt werden. Personen in Quarantäne und solche unter Covid-Verdacht lebten dort selbständig. Diese Situation hat uns sehr beunruhigt und hat viele Fragen aufgeworfen.“
Obwohl Proteste gegen diese Verwendung der Nutzung der Schulen und vor der Gefahr der Verbreitung der Krankheit stattgefunden haben, sind die Behörden bei ihrem Entscheid geblieben.
Die Schuldirektorin fährt fort: „Für gewisse Eltern wurde unser Schulgebäude zu einem Zentrum der Epidemie. Sie wollten ihre Kinder zum Schulanfang nicht mehr hierherschicken.“ Zum Glück hat sich die Situation beruhigt und konnte dank des Engagements der verantwortlichen Behörden geklärt werden. Diese aussergewöhnliche Verwendung der Räumlichkeiten hat wegen des verspäteten Schuljahresbeginns wegen Covid keine negativen Konsequenzen für die Zukunft und Ausbildung der Kinder.
- 25 unterstützte Kindergärten
- 63 neu gebaute oder renovierte Klassenzimmer
- 1634 Schülerinnen und Schüler pro Jahr
- 67% davon sind Angehörigen ethnischer Minderheiten
- Nur 12 Schulen waren von Covid betroffen (mit vorübergehender Schliessung)
Philippe Randin
Übersetzt von Susanne Privitera
